zukunftleben
zukunftleben bedeutet für uns: Projekte fördern und uns damit für eine bessere Zukunft stark zu machen.
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Krisenfonds (Ehemals Sonderfons zur Bekämpfung von Armut)
Aus dem Fonds sollen Kirchengemeinden, Synodalverbände und andere diakonische Rechtsträger in der Evangelischen-reformierten Kirche bei Aufbau und Weiterentwicklung armutsbekämpfender Projekte unterstützt werden. Dazu gehören auch Bildungsbeihilfen für Kinder aus ärmeren Verhältnissen oder die von Armut bedroht sind.
Darüber hinaus werden mit dem Sonderfonds Initiativen und Hilfen aus den Gemeinden und Synodalverbänden der Ev.-ref. Kirche unterstützt. Aus dem Fonds sollen besonders Maßnahmen gefördert werden, die
- Beratung und Unterstützung in Krisensituationen bieten,
- Soforthilfen in Krisensituationen bieten,
- Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen,
- die Kommunikation ermöglichen und verbessern,
- die Begegnung fördern,
- die Integration unterstützen.
Nachfolgend möchten wir Ihnen gerne einen kurzen Einblick in unsere Arbeit geben und die ersten aus dem Ehemals Sonderfonds zur Bekämpfung von Armut geförderten Projekte vorstellen.
Soziales Kaufhaus Rheiderland
Im März 2010 hat das Diakonische Werk des Synodalverbands Rheiderland ein Soziales Kaufhaus zur Erweiterung der Kleiderkammer Weener eröffnet.
Neben dem Verkauf von Secondhand-Kleidung, gebrauchten Haushaltsgegenständen und Möbeln werden zusätzliche Dienstleistungen wie Transport von Möbeln und Hilfe bei Haushaltsauflösungen angeboten werden.
Das Ziel des Diakonischen Werks Rheiderland besteht darin, soziale Integration verbunden mit einem angemessenen Lebensstandard in schwierigen Lebenssituationen zu schaffen.
Das soziale Kaufhaus richtet sich vor allem an bedürftige Menschen, die dort preiswert Möbel, Kleidung oder Haushaltsgegenstände erwerben können.
"Arche" - Projekt in Ostfriesland
In dem Arche-Projekt werden Kinder gefördert, indem sie durch gemeinsames Spielen ihr Sozialverhalten üben und neue Fertigkeiten und Fähigkeiten entwickeln.
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“ - dieses afrikanische Sprichwort hat sich die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Visquard als Motto gesetzt für ihr Projekt „Arche“.
Donnerstags ist in der „Arche Visquard – Ostfriesland“ für Kinder von 5 – 11 Jahren Archetag. Es wird gemeinsam gebastelt, gebacken, gespielt oder gelesen.
Das gemeinsame Spielen ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die Kinder lernen dabei Rücksicht zu nehmen, trainieren Konfliktlösungen und üben Sozialverhalten. Die Projekte ermöglichen ihnen, mit Materialien zu experimentieren und neue Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln.
Beim Arche-Projekt arbeitet die Kirchengemeinde zusammen mit dem Mehrgenerationenhaus der Kreisvolkshochschule Norden/Zweigstelle Pewsum und dem Amt für Kinder, Jugend und Familie.
Finanziell unterstützt wird das Projekt auch vom Diakonischen Werk der Evangelisch-reformierten Kirche. Viele ehrenamtliche Erwachsene und Jugendliche engagieren sich in der Arche.
Evangelischer Regenbogen Kindergarten Freren
Zurzeit besuchen 12 Kinder im Grundschulalter die Spiel- und Lerngruppe Freren und werden von zwei Erzieherinnen an drei Tagen in der Woche betreut. Am Anfang lag der Schwerpunkt beim „Erledigen der Hausaufgaben“.
Schnell wurde durch Erzählung der Kinder deutlich, dass ein Großteil mittags kein warmes Essen bekommt. Durch Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und der Kooperation mit dem Diakonischen Werk ist es möglich, den Kindern ein warmes Mittagessen zu bieten. Nachmittags werden gemeinsam Hausaufgaben gemacht und es wird gespielt. An manchen Tagen gibt es besondere Aktionen, z.B. ein Waldspaziergang, Spielnachmittage, Kochen, Backen usw.
Wir möchten somit Kindern und Familien einen Platz der Geborgenheit bieten, an dem sie Vertrauen und ein Miteinander erleben dürfen. Häufig leben die Familien sehr isoliert, da ihnen die Teilhabe an einem „sozialstarken“ Leben aus finanziellen, familiären, sozialen Gründen nicht möglich ist.
Da Gewalt eine große Problematik unter den Kindern ist, vermitteln wir ihnen und den Familien eine gewaltlose Umgebung, in der jeder seine Stärken und Schwächen zeigen darf. Die Kinder sollen so erfahren, dass jeder Einzelne wichtig ist.
Die Spiel- und Lerngruppe Freren bietet Kindern aus sozialschwächeren Familien ein gemeinsames Mittagessen und betreutes Lernen, sowie Spielnachmittage, Waldspaziergänge oder gemeinschaftliches Kochen. Die Kinder und deren Familien erhalten somit einen Platz der Geborgenheit, an dem sie Vertrauen und ein Miteinander erleben.
Mit einer Stimme gegen Armut
Mit der Gründung des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung im Oktober 2012 reagieren die evangelischen Kirchen in Deutschland und ihre Diakonie auf die Anforderungen einer globalisierten Welt.
Das neue Werk mit Sitz in Berlin führt die Kompetenzen des Diakonischen Werks der EKD, einschließlich Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, mit denen des Evangelischen Entwicklungsdienstes zusammen.
Die internationale Entwicklungsarbeit und die nationale diakonische Arbeit werden so enger miteinander verzahnt, bleiben aber in den Teilwerken Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband als eigene Geschäftsbereiche bestehen.
Die Fusion lässt die evangelischen Landes- und Freikirchen und die Landes- und Fachverbände der Diakonie mit einer Stimme für Menschen eintreten, die unter Armut und Ungerechtigkeit leiden – hierzulande und in aller Welt.
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst setzt sich in fast 100 Ländern rund um den Globus für Arme und Benachteiligte im Auftrag der Landes- und Freikirchen und vieler Spenderinnen und Spender ein.
Arbeitsschwerpunkte sind
- Ernährungssicherung
- Bildung und Gesundheit
- Zugang zu Wasser
- Frieden und Menschenrechte
- Bewahrung der Schöpfung.
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst arbeitet eng mit einheimischen – oft kirchlichen oder kirchennahen – Partnerorganisationen zusammen. Ziel ist die Stärkung der Zivilgesellschaft. Alle Partnerorganisationen setzen ihre Programme und Projekte selbständig um. Die Förderung durch Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst erfolgt durch finanzielle Zuwendungen, fachliche Beratung und die Vermittlung von Fachkräften aus Deutschland.
Nicht immer sind Probleme auf lokaler oder regionaler Ebene zu lösen. Deswegen sucht Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst auch den Dialog mit der Politik und macht die deutsche Öffentlichkeit auf den Zusammenhang zwischen unserer Lebensweise und Hunger und Not in den Entwicklungsländern aufmerksam.
Diese Inlandsarbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit und Arbeitsteilung mit den Landes- und Freikirchen und ihren Diakonischen Werken.
Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst finanziert seine Arbeit aus Spenden, Zuwendungen der Kirchen und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Es wurde ein Sonderfonds zur Unterstützung der Arbeit mit Flüchtlingen eingerichtet. Dieser Sonderfonds wird vom Diakonischen Werk der Evangelisch-reformierten Kirche verwaltet, dort können Sie auch einen entsprechenden Antrag stellen der eine Projektbeschreibung und einen einfachen Kostenplan enthalten sollte.
Mit dem Sonderfonds sollen Angebote unterstützt und initiiert werden, die Flüchtlinge willkommen heißen, sie begleiten und ihnen helfen.
Weitere Informationen zum Thema können Sie auch nachlesen in der Informationsschrift von Diakonie und Caritas „Flüchtlinge in Niedersachsen - was kann ich tun?“
Download:
Seit 29 Jahren unterstützen evangelische Kirchen in Deutschland mit der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ die Kirchen in Mittel- und Osteuropa in ihrer diakonischen Arbeit und in ihrem sozialen Engagement.
Bei Reisen in die Regionen der Kirchen in Mittel- und Osteuropa, mit denen unsere Evangelisch-reformierte Kirche partnerschaftlich verbunden ist - in Rumänien, in der Slowakei, in Tschechien und in der Ukraine -, ist zu sehen, wie viel sich in den mehr als zwanzig Jahren verändert hat. Keine Frage, da ist viel, was sich zum Positiven entwickelt hat.
Doch immer noch ist auch viel Erschreckendes zu sehen: Gebiete, in denen Menschenhandel stattfindet; Armut, die wir uns kaum vorstellen können; Menschen, die sich keine ärztliche Versorgung leisten können. An manchen Menschen und Regionen ist eine positive Entwicklung einfach vorübergegangen.
Eine besondere Herausforderung stellt für viele Gesellschaften in Mittel- und Osteuropa das Zusammenleben mit den Roma dar. Ihre Lebensumstände gehören vielerorts zu dem zutiefst Erschreckenden.
Mehr und mehr Kirchen in Mittel- und Osteuropa nehmen sich verstärkt dieser Herausforderung an und versuchen, gemeinsam mit den Roma etwas an deren Situation zu verändern. Oft sind es die Kinder, die am meisten unter den Umständen leiden; deshalb versuchen viele Projekte, besonders die Kinder in den Blick zu nehmen und ihnen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen.
Die Herausforderungen sind gewaltig. Die Kirchen befinden sich selbst oft in sehr schwierigen wirtschaftlichen Situationen. Deshalb brauchen sie unsere Unterstützung. Wir bitten Sie daher ganz herzlich, die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ tatkräftig zu unterstützen.
Diakoniezentrum Beregszász
Dank der Unterstützung von vielen Partnern konnten seit den 90er Jahren viele Projekte im Diakoniezentrum Beregszász aufgebaut werden.
Die Sozialküche existiert seit 1995 mit vier Mitarbeitenden, wovon drei Mitarbeitende in der Küche und eine Mitarbeitende für die Kleiderverteilung zuständig sind. Die Kleiderspenden werden in einer kleinen Näherei aufgearbeitet.
Durch die ansässige Bäckerei im Ort werden jährlich ca. 45.000 Brote verteilt, wobei ein großer Teil auch zum Diakoniezentrum in Beregszász gebracht wird. Auch werden die Bedürftigen in der Region sowie Schulen und Kindergärten mit den Broten versorgt. Die Maschinen in der Bäckerei sind von verschiedenen Gruppen und Kirchen finanziert.
In dem angrenzenden Frauenhaus leben Frauen, die von körperlicher, mentaler oder psychischer Gewalt betroffen sind zusammen mit ihren Kindern. Die Mütter führen dort den Haushalt selbst. Viele Frauen finden durch die geregelte Tagesstruktur auch wieder eine Arbeitsstelle. Sehr wichtig ist in dem Frauenhaus auch die familiäre Atmosphäre.
Neben diesen einzelnen Projekten gibt es weitere kleine Projekte, die durch Spenden gefördert werden.
Die verschiedenen Aktivitäten wurden bislang durch das Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche von Anbeginn regelmäßig finanziell unterstützt. Seit einigen Jahren erfolgt die Unterstützung in Kooperation mit dem Hilfswerk Evangelischer Kirchen in der Schweiz (HEKS). Das HEKS berät und unterstützt die Arbeit auch durch regelmäßige Kontakte.
Transkarpatien
Die „Hungarian Reformed Church“ hat ein umfassendes Hilfs-Programm in Transkarpatien. Sie wurde im Jahr 2006 gegründet und hat heute 42 Mitarbeitende. Damit ist diese Reformierte Kirche die viertgrößte Hilfsorganisation in Ungarn.
Wöchentlich liefert die „Reformed Church“ Güter nach Transkarpatien und verteilt sie über das Diakoniezentrum Beregszász. Die „Hungarian Reformed Church“ hat ein Lager an der Ukrainischen Grenze, wo Hilfsgüter (aus dem ganzen Land) zunächst zwischengelagert und dann in kleineren Mengen über die Grenze gebracht werden. Für größere Güter wird bei der Zollabwicklung viel Zeit benötigt.
Roma
In Transkarpatien wohnen relativ viele Roma. Allein in Beregszász gibt es ein Lager mit etwa 8.000 Roma. Die Zustände dort sind prekär.
Die „Reformed Church“ in Transkarpatien führt in über 20 Gemeinden kleinere oder größere Projekte für Roma durch. Schon kurz nach der Wende wurden parallel zu den ungarischen Gemeinden Roma-Gemeinden mit eigenen Kirchen gegründet. Der ungarische Pfarrer ist meistens für die Roma-Gemeinden theologisch zuständig.
Das Diakoniezentrum in Bergeszász unterstützt mit Lebensmittel eine Schule, die größtenteils von Roma besucht wird. Kritisch ist es besonders ab der 5. Klasse. Das Essen motiviert jedoch die Kinder, die Schule zu besuchen.
Perspektivisch gesehen ist man sich einig, dass mit der Erziehung begonnen werden sollte (und nicht einfach Hilfsgüter verteilt werden). Angeregt werden Afternoon-Schulen oder Sure Start Mutter-Kind-Gruppen wie in Ungarn. Falls solche Projekte gestartet werden, soll mit den lokalen Gemeinden und auch Schulen zusammengearbeitet werden bzw. diese sollen sich auch finanziell beteiligen. Angeregt wird auch, die Roma bei der Planung einzubeziehen. Die Roma-Gemeinden wären da ein möglicher Ansatzpunkt.
Damit die Zentren weiter ausgebaut und die persönliche Entwicklung der Roma-Kinder gesichert werden können, unterstützt das Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche diese Arbeit.
Mitgliederförderung nach den Zuschussrichtlinien des Diakonischen Werks
Das Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche fördert die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Mitglieder des Diakonischen Werks. Informationen hierzu finden Sie im Bereich Service unter Zuschussrichtlinien des Diakonischen Werks.
Für telefonische Auskünfte steht Ihnen gerne Frau Ursula van Lessen unter der Telefon-Nr. 0491/9198-250 zur Verfügung.
Die ökumenische Diakonie ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Diakonieausschusses und des Diakonischen Werkes unserer Evangelisch-reformierten Kirche. Deshalb engagiert sich unser Diakonisches Werk mit Projekten in Osteuropa und in Afrika.
Immer wieder kommt es in dieser Arbeit auch zu Begegnungen mit unseren Partnern im Ausland. Von ihnen hören wir, wie schwierig die Situation oft für sie ist, ja, wie groß manchmal auch die Not ist. Erstaunlich ist es dann aber auch immer wieder festzustellen, wie viel oft erreicht werden kann mit – für unsere Verhältnisse – relativ geringen Mitteln.
Wir wünschen uns, diesen Teil der diakonischen Arbeit unserer Kirche noch weiter ausbauen und stärken zu können.