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Mosambik

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Mit schweren Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern pro Stunde traf Zyklon Idai in der Nacht von Donnerstag, 14. März, auf Freitag an der Küste Mosambiks auf Land. Von dort zog der Sturm quer durch das Land bis nach Zimbabwe, wo es in der Grenzregion ebenfalls zu schweren Schäden kam. Vor allem die Hafenstadt Beira wurde heftig getroffen. Eine halbe Million Menschen wurden vom Strom abgeschnitten und alle Kommunikationswege brachen zusammen. Selbst fünf Tage nach dem Sturm gibt es nur einzelne Meldungen aus der Stadt, da auch die Straßen nach Beira nicht mehr befahrbar sind und durch anhaltende Regenfälle und Starkwinde
Hubschrauber nur begrenzt fliegen können.

 

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund 600.000 Menschen von den Auswirkungen des Wirbelsturms betroffen. Mehr als 350 Menschen verloren offiziell in Mosambik und den angrenzenden Ländern bislang ihr Leben, etwa 400.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Der mosambikanische Präsident Filipe Nyusi rechnet nach einem Besuch der Katastrophenregion mit mehr als 1.000 Toten.

 

Aufgrund der Wetterbedingungen ist es äußerst schwierig, einen Gesamtblick auf Schäden und Opfer im Land zu bekommen. Zum Teil haben sich riesige Binnenseen gebildet. Der Transport von Hilfsgütern in die am schlimmsten betroffenen Orte zu bringen, ist eine große Herausforderung. Bereits seit Anfang März haben Stürme und Regenfälle verheerende Überschwemmungen in Mosambik und dem Nachbarstaat Malawi verursacht.

 

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat umgehend 100.000,00 Euro für Soforthilfe bereitgestellt. Die langjährige und erfahrene Partnerorganisation CEDES (Comité Ecuménico para o Desenvolvimento Social) ist bereits in den Regionen Beira, Nhamatanda, Chimbabava, Buzi, Inyathoro und Buvuru unterwegs und leistet Hilfe. An 50.000 Betroffene werden Nahrungsmittel verteilt, ebenso viele bekommen Wasserbehälter und Reinigungstabletten. Damit kann der dringendste Bedarf nach Trinkwasser abgedeckt werden.

 

„Gerade bei Überschwemmungen ist die Gefahr groß, dass sich durch verseuchtes Trinkwasser Krankheiten ausbreiten. Daher möchten wir möglichst viele Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen.“, berichtet Kai Henning von der Diakonie Katastrophenhilfe.

 

25.000 Menschen werden außerdem mit Zelten, Decken und Planen versorgt, damit sich die obdachlos gewordenen wenigstens ein wenig vor dem anhaltenden Regen schützen können. „Es regnet immer wieder und auch nach dem Ende der Regenfälle wird es Wochen dauern, bis das großflächig verteilte Wasser in den weiten Überschwemmungsgebieten wieder abgeflossen sein wird.“, so Henning weiter.

 

Bereits jetzt im Blick hat die Diakonie Katastrophenhilfe auch die Zeit nach dem Abfluss des Wassers und der Soforthilfe. Felder müssen wieder bestellbar gemacht, Häuser, Gebäude, ganze Infrastrukturen repariert oder gar neu aufgebaut werden. „Das ist riesiger, auch dann mittel- und längerfristiger Bedarf.“, so Henning.

 

Spenden können Sie unter dem Stichwort „Mosambik“ auf das Konto der Gesamtdiakoniekasse IBAN: DE17 2855 0000 0000 9070 06 bei der Sparkasse LeerWittmund (BIC: BRLADE21LER).
Die Spenden werden unmittelbar weitergeleitet an die Diakonie Katastrophenhilfe.

 

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